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Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 7. August 2000

Schweizer Team auf Rang sieben

Ein unerfreuliches Ende nahm die Junioren-Europameisterschaft im Billard für die Schweizer: Das Team wurde wegen Missachtung der Vorschriften am zweiten Tag disqualifiziert und belegt Rang sieben.

BEAT GEHRI

Die Bilanz der Junioren-Europameisterschaften im Pool-Billard in Kiew sieht aus Seeländer Sicht erfreulich aus: Dimitri Jungo gewann Silber im 8er-Ball und Bronze im 9er-Ball. Schade, dass im Team-Wettbewerb der Kampf am zweiten Tag aufgegeben werden musste: Die Schweizer Mannschaft wurde disqualifiziert und belegte den siebten Schlussrang. Grund der Disqualifikation war laut offizieller Stelle: Missachtung der Vorschriften. Einige Spieler sollen sich abends im Casino aufgehalten haben.

"Es wurde ein Exempel statuiert"

"Es gibt vom europäischen Verband äusserst strenge Vorschriften", erklärte Thomas Abrecht, "die aber bekannt waren und jetzt knallhart durchgezogen wurden", bedauerte der Coach der Schweizer Mannschaft. Es sei jetzt einmal ein Exempel statuiert worden und die Schweizer Mannschaft sei dabei das leidtragende Team geworden. "Das Vergehen unserer Spieler", betont nämlich Abrecht ausdrücklich, "ist in meinen Augen nicht so tragisch."

Eine unüberlegte Handlung verhinderte Vorstoss

Nach einem relativ guten ersten Tag mit Siegen gegen Kroatien (3:0), rankreich (2:1) und einer 1:2 Niederlage gegen Deutschland wäre das Schweizer Team am zweiten Tag auf Schweden gestossen. Die unüberlegte Handlung einiger Spieler verhinderte aber ein weiteres Vorstossen des Teams, womit die Schweiz auf dem siebten Schlussrang platziert blieb.


Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 4. August 2000

Statt Gold gabs Bronze

Dimitri Jungo hat an den Junioren-Europameisterschaften im Billard nach seiner Silbermedallie auch Bronze gewonnen.

bg. Schon als Schüler trafen sie zusammen und fochten erbitterte Duelle aus - und als Junior fanden diese Kämpfe auf Biegen und Brechen ihre Fortsetzung: Der Grieche John Vassalo wurde im Halbfinal des 9er Balls für Dimitri Jungo zum Stolperstein. Zwar führte der Bieler bis ans Ende der Partie mit einem und gar zwei Punkten Vosprung, aber nach dem 9:9 Ausgleich zog der Grieche, seinerseits vierfacher Europameister, voll durch und gewann mit 11:9. Den Halbfinal im 8er Ball hatte "Dimi" noch 9:7 gewonnen und den sieggewohnten Griechen damit ausgebootet.

"Vielleicht", so bilanzierte Coach Thomas Abrecht, "hat Jungo etwas zu viel Risiko in Kauf genommen und dadurch gegen den eher defensiv spielenden Griechen verloren." Bereits das dritte Spiel verlor der 17-jährige Bieler gegen den Dänen Laissen und musste sich erneut über den Hoffnungslauf für das Finale qualifizieren. Am Wochenende folgt nun der Team-Wettkampf, in dem die Schweizer auf Kroatien treffen, "die in etwa in unserem Bereich sein sollten", so Coach Abrecht. Bei einem Sieg wartet als nächster Gegner mit Deutschland ein schwieriger Gegner.

Die Partien im 9er Ball:
Jungo - Stevan (Russland) 9:3
Jungo - Geven (Schweden) 9:3
Jungo - Laissen (Dänemark)7:9
Jungo - Roese (Deutschland) 9:7
Viertelfinal: Jungo - Dejana (Luxemburg) 11:5
Halbfinal: Jungo - Vassalo 9:11


Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 28. Juli 2000

Jungos erster Streich

bt. Der Bieler Dimitri Jungo setzte an den Junioren-Europameisterschaften in Kiew einen weiteren Glanzpunkt in seiner noch jungen Billard-Karriere. Im 8er Ball erreichte der 17-Jährige den Final, wo er gegen den Griechen Konopopulus mit 6:9 verlor. Trotz dieser Final-Niederlage freute sich Jungo über die gewonnene Silbermedallie und möchte im momentan laufenden 9er-Ball-Wettbewerb nachdoppeln. Mit dem Titelgewinn in seiner stärksten Disziplin wäre der Bieler teilnahmeberechtigt für die im Dezember stattfindenden Weltmeisterschaften. Am Wochenende findet noch der Team-Wettkampf statt. Bereits vor zwei Jahren hatte der Handelsschüler zwei EM-Medallien geholt.

BEAT GEHRI

Bereits vorgestern Nacht konnte Pressechef Mario Ugolini die freudige Nachricht übermitteln: Dimitri Jungo habe sich nach 14-stündigem Kampf an den Junioren-Europameisterschaften in Kiew durchgesetzt und Silber gewonnen. Zur Erinnerung: Bereits vor zwei Jahren gewann der 17-jährige Handelsschüler Gold und Silber. Das es diesmal (noch) nicht zur höchsten Auszeichnung gereit hat, ist auch mangendem Glück zuzuschreiben.

"Beim Anstoss", so erklärte Coach Thomas Abrecht, "fiel bei ihm oft keine Kugel, worauf der Gegner ins Spiel kam und sich seine Kugeln aussuchen konnte." Am schlimmsten war dies im Finalspiel gegen den Griechen Konopopulus, als "Dimi" von 2:8 auf 6:8 aufgeholt hatte, stark und souverän spielte, im folgenden Spiel aber erneut keine Kugel fiel und er dem Gegner das Spiel überlassen musste und 6:9 verlor. "Jedenfalls" zieht der gestresste Bieler Zwischenbilanz, "hat mich dieser erfolgreiche Vormarsch bis in den Final für die kommenden Wettkämpfe motiviert: Ich weiss, zu was ich fähig bin."

Über die Hoffnungsläufe in die Finals

Pech für den Bieler war, dass er nach einem Startsieg gegen den Schweden Akesson (7:2) bereits sein tweites Spiel gegen den Polen Tartdowski mit 5:7 verlor und sich so über die Hoffnungsläufe für die Finals qualifizieren musste, die nach dem Viertelfinal im ko.-System ausgetragen wurden. "Aus diesem Grund musste Jungo von 9 Uhr morgens bis 23 Uhr abends am Billardtisch stehen, was eine ausserordentliche Substanz benötigt", erklärt Abrecht die Tragweite der Parforce-Leistung des Bielers. Im Hoffnungslauf gewann er dann gegen den Griechen Nakos 7:2, dann gegen den Norweger Kasmik 7:5 und besiegte die Österreicher Uhrai und Brehisko mit 7:3 und 7:4.

Zudem gelang dem Bieler in Kiew eine kleine Revanche gegen den Griechen John Vassalo. An früheren Europameisterschaften im 9er-Ball verlor der Bieler gegen diesen Gegner, immerhin Vize-Weltmeister und zweifacher Europameister, das Finale und gewann auch a Silber. Und vorgestern gelang es ihm nun, dieses ebenfalls grosse Talent im Halbfinal mit einem knappen 9:7 zu besiegen und auszubooten. Der Grieche fiel damit auf den dritten Rang zurück.

Europameisterschafts-Titel im 9er Ball?

Gestern begannen bereits die Spiele im 9er Ball, in denen Jungo erneut die Chance erhält, den Europameister-Titel zu gewinnen, der ihm erlauben würde, an den im Dezember stattfindenden Weltmeisterschaften teilzunehmen. "Ich komme schon wieder dran", stöhnte der Bieler am Telefon kurz angebunden, verständlich, angesichts eines noch vollen Programms. Denn am Wochenende findet noch der Team-Wettkampf statt, in dem sich die Schweiz auch von der besten Seite zeigen will, obwohl die Basler Zwahlen und Stoller im Einzel sich "lediglich" als 17. und 25. klassieren konnten.

Erfreulich zeigte sich sowohl Thomas Abrecht, als auch Dimitri Jungo von der tadellosen Organisation und der guten Unterbringung in der ukrainischen Stadt. Abrecht, ehrenamtlich als Delegationsleiter und Coach mit daaabei: "Das sind jetzt meine 24. Europa- und Weltmeisterschaften, an denen ich mit dabei bin - und ich habe noch nie eine derart gute Organisation erlebt", rühmte der Schweizer National-Coach die Veranstalter.


Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 28. Juli 2000

3 Fragen an

Dimitri Jungo

bg. Dimitri Jungo hat sich vor zwei Monaten mit dem überraschenden Sieg am Euro-Turnier
in Kalingrad, wo der 17-Jährige die gesamte europäische Profi-Elite bezwang, die besten Voraussetzungen für die Junioren-Europameisterschaften im Pool-Billard geschaffen. Gestern reiste der Handelsschüler nach Kiew ab, wo er nächste Woche im Einsatz stehen wird.

1

Sie haben kürzlich im Zug ihr Queue liegen lassen und nicht wieder gefunden. Sind Sie jetzt handicapiert?

Die Umstellung auf das Queue, mit dem ich früher spielte, ist eigentlich nicht gross. Aber erstens reut es mich natürlich, weil es mir ans Herz gewachsen ist, und zweitens stellte es einen gewissen Wert dar, weil es schliesslich zweieinhalbtausend Franken gekostet hat. Aber ich habe in den letzten Tagen mit dem alten Queue sehr oft trainiert und mich ganz gut zurecht gefunden.

2

Sie waren vor zwei Jahren Europameister im 8-er Pool und Zweiter im "14-1 endlos", letztes Jahr in beiden Disziplinen noch Fünfter. Was erhoffen Sie sich dieses Jahr?

Ich will in einer der Disziplinen Europameister werden. Dass das nicht leicht ist, weiss ich selbst am besten. Denn nur ein falscher Stoss im falschen Moment und man ist weg von den Medallienrängen. Aber nur als Europameister kann ich mich sicher für die Weltmeisterschaften qualifizieren, die im Dezember in Quebec stattfinden - und die ganz klar mein Saisonziel sind.

3

Und wie lautet demnach das Fernziel?

Natürlich Olympia. Im Jahre 2004 soll Billard ja versuchsweise, und vier Jahre später dann definitiv, olympisch werden. Noch gibt es zwar Diskussionen, welche Art von Billard den Segen erhalten wird, ob Carambole oder Pool-Billard. Aber ich tendiere eher darauf, dass Pool-Billard das Rennen macht, weil es doch international mehr verbreitet ist.


Auszug aus der Solothurner-Zeitung vom 28. Juli 2000

Jungos präzises Spiel mit den bunten Kugeln

Am Wochenende beginnen die Junioren-EM im Billard in Kiew. Dimitri Jungo, der 17-jährige Bieler Handelsschüler, will sich mit einem Sieg für die Weltmeisterschaften qualifizieren.

Autor: BEAT GEHRI

Mit seinem Sieg am Euro-Turnier in Kaliningrad gegen die gesamte europäische Profi-Elite liess er erstmals aufhorchen, obwohl er vor zwei Jahren bereits den EM-Titel der Juniorenklasse im «9er-Pool» und den zweiten Rang im «14-1 endlos» gewonnen hatte. Am Wochenende nun, beginnt die diesjährige Junioren-EM in Kiew, an der Dimitri unbedingt gewinnen will, «weil ich nur so die Startmöglichkeit für die WM habe, die im Dezember in Quebec stattfinden.»

Billard ist kein Spiel, in dem man andauernd Erfolg haben kann. «Es gibt keine Spieler, die ein paar Turniere nacheinander gewinnen», erklärt Jungo: «Ein falscher Stoss und du bist nur noch 33. Man darf im Billard im wichtigen Situationen keinen Fehler machen.» Was ihm im letzten Turnier in Italien passiert ist, das er in eben diesem 33. Rang beendet hat.

«Elite-Turniere in der Schweiz würden wahrscheinlich immer mit dem Final Specchia gegen Jungo enden», so die Nummer drei der Schweiz, die sich gar besser klassiert sehen würde, wenn er alle wichtigen heimischen Turniere besucht hätte. Er hat ein Selbstbewusstsein, das man einem 17-Jährigen nie zutrauen würde.

7000 Franken Preisgeld für Autoprüfung

Aber die Schweiz ist dem Bieler nicht so wichtig. Seine Zukunft sieht er im europäischen Billard und für das tut er etwas. Nach den Sommerferien rückt er nicht mehr in der Handelsschule seines Wohnortes ein sondern in Bern an der Feusi-Sport-Schule, «die mir mehr Freizeit gewährt.» Jungo will sein Tingeln an preisträchtigen Turnieren eher noch steigern. Bald kann er dies im eigenen Auto tun, will er doch mit den 7000 Franken Preisgeld seines Euro-Turnier-Sieges vorerst einmal die Autoprüfung machen.

Ein Turnier dauert oft über zehn Stunden: Kein Frage, dass die konditionelle Verfassung mitentscheidend sein kann. «Ich mache diesbezüglich eigentlich selten etwas gezielt», gibt der Jung-Star zu, «aber ich spiele oft zum Plausch Fussball und Basketball - und hole mir da wohl die wichtige körperliche Fitness, die eine Konzentrationsfähigkeit über längere Zeit gewährleistet.»


Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 7. Juli 2000

Bieler Cup ohne Dimitri Jungo

bg. Ohne Dimitri Jungo findet die vierte Ausscheidung im Bieler Cup 2000 im Bar-Billard-Center Biel statt. Am Samstag von 11 Uhr bis in die Abendstunden findet im Bar-Billard Center Biel an der Aarbergstrasse die vom Pool- und Snooker-Club Biel organisierte vierte und letzte Vorrunde des Bieler Cups 2000 statt. Die Ausgangslage ist äusserst spannend: Hinter dem Berner Oberländer Rolf Moser mit 129 Punkten nach drei Vorrunden liegt zwar Dimitri Jungo vom Pool-Billardclub Biel, der mit Siegen an nur zwei Vorrunden 120 Punkte totalisiert. Der 17-jährige Handelsschüler, der mit einem Sieg im Euro-Turnier in Russland für Furore unter Europas Profis gesorgt hat, kann aber diese gute Ausgangslage nicht nutzen, da er sich momentan in Griechenland auf die Junioren-Europameisterschaften vorbereitet. Deshalb hoffen die Organisatoren auf Marcel Meier vom Pool- und Snooker-Club, der mit 109 Punkten die besten Chancen besitzt, zum führenden Rolf Moser aufzuschliessen.


Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 17. Juni 2000

Dritter Platz für Ugolini

In der Kategorien Jugend, Schüler und Mädchen fand in Bümpliz der letzte Qualifikationsturnier für die Schweizer Meisterschaft 2000 statt. Dabei erreichte der Pool-Billard-Club (PBC) Biel sehr gute Resultate. Der Schüler Marc Ugolini erreichte dabei mit dem dritten Platz das beste Ergebnis.

Gesamtklassement: -(Junioren, Schüler und Mädchen zusammen):
1. Daniel Stohler (Basel), 2. Manuel Zwahlen (Basel), 3. Marc Ugolini (Biel). -
Ferner: Tobias Willi (Biel). 12. Nathalie Ugolini (Biel), 13. Thomas Beningo (Biel). 14. Christoph Gerber (Biel). 15. Terry Mollet (Biel).


Auszug aus dem Bieler Tagblatt vom 17. Juni 2000

Jungo ist in EM-Form

Der Bieler Spitzenbillardspieler Dimitri Jungo ist rund einen Monat vor der Junioren-Europameisterschaft in guter Form: An einem Euro-Turnier in Kaiserslautern belegte er den 17. Rang.

pss. Dimitri Jungo, die aktuelle Nummer drei der Schweiz bei den Elitespielern, spielt seine letzte Saison bei den Junioren. Ende Juli hat der Schüler zum letzten Mal die Möglichkeit, im Nachwuchsbereich an einer Europameisterschaft Medaillen zu gewinnen. Im 8er- und 9er-Ball sowie im Teamwettbewerb wird er sich mit den besten Spielern messen können. Im November findet dann mit der Junioren-Weltmeisterschaft der Höhepunkt für Jungo statt. Der Austragungsort ist bislang noch nicht bestimmt (Kanada oder England).

Jungo scheint für diesen Anlass gut in Form zu sein. An einem Euro-Turnier in Kaiserslautern belegte er von insgesamt 180 Teilnehmern den sehr guten 17. Schlussrang. Auch am Bieler Cup setzte sich der Spieler des Pool-Billard-Clubs (PBC) Biel gegen die besten Schweizer Spieler durch und hievte sich zuoberst aufs Podest.